Neun Abende, neun Blicke

Die Faszination an Afrika ist groß. Aber was meinen wir eigentlich, wenn wir von
"Afrika" sprechen? Welche Assoziationen, welche Bilder ruft dieser Name in uns wach?
Wie bei keinem anderen Kontinent wird unsere (europäische) Sichtweise des modernen
(Schwarz-)Afrikas durch Bilder mitbestimmt, die häufig noch kolonialen Ursprungs sind,
und die den Blick auf die tatsächlichen Leistungen dieser Länder und ihrer Menschen
eher verstellen. Aber woher kommen diese Bilder, wer hat sie geschaffen und welche
Funktion erfüllen sie in den jeweiligen historischen Kontexten?

Zusammen mit dem Filmhistoriker Dr. Wolfgang Fuhrmann und in enger Kooperation mit
dem Rautenstrauch-Joest-Museum für Völkerkunde haben wir ein Film- und Vortragspro-
gramm zusammengestellt, daß sich genau diesen Fragen stellt. An insgesamt neun
Abenden werden wir uns, unterstützt durch ausgewiesene Referenten, auf die Suche
nach den Imaginationen und Stereotypen machen, die unser Bild von Afrika bis heute
prägen.

Die Auswahl der Filme reicht von den 1910er Jahren bis fast in unsere Gegenwart und
umfaßt alle Filmgenres vom Spielfilm, über den Dokumentar- und Animationsfilm bis hin
zu Werbefilmen der deutschen Industrie. Alle Filme werden sachkundig eingeleitet und
die historischen Hintergründe duch kurze Vorträge erläutert. Nach dem Programm be-
steht jeweils die Möglichkeit, mit den Veranstaltern und Referenten über das Gesehene
und Gehörte zu diskutieren. Wir würden uns freuen, wenn Sie von diesem Angebot einen
ausgiebigen Gebrauch machen würden.